Cripping the Keynote – Eröffnungsgespräche

Öffentliches Gespräch in englischer Lautsprache mit englischen Untertiteln und Verdolmetschung in deutsche Laut- und Gebärdensprache

Zum Auftakt der Konferenz fordern wir den traditionellen Eröffnungsvortrag als Soloperformance heraus: Denn wir – Carrie Sandahl, Kate Marsh und Noa Winter – beginnen die Konferenz mit einem Trialog. Wir stellen uns die Frage, was Crip Communities uns (mit)geben und wie wir Räume für geteilte und gelebte Erfahrungen schaffen können. Aber auch wie wir aus unseren Unterschieden lernen können, ohne dass sie uns entzweien. Gemeinsam wollen wir Fragen und Gedanken aufwerfen, die uns die kommenden fünf Tage begleiten werden.

Carrie Sandahl, eine weiße, behinderte Frau mit blonden Haaren, einer Brille und einem breiten Lächeln vor einem dunkelgrauen Hintergrund. Das Foto zeigt sie vom Oberkörper aufwärts, den Blick in die Kamera gerichtet. Sie trägt einen schwarzen Pullover und einen Schal in lila und grau mit schwarzem Pflanzenmuster mehrmals im ihren Hals geschlungen.

Carrie Sandahl ist Professorin an der University of Illinois, Chicago, im Fachbereich Disability and Human Development. Zudem ist sie Co-Leiterin die Chicagoer Organisation Bodies of Work, die die Entwicklung von Disability Art und Kultur unterstützt. Im Fokus ihrer Forschung und kreativen Arbeit stehen behinderte Identitäten in Performance und Film. Sandahl ist (Mit-)Herausgeberin zahlreicher Publikationen, darunter auch der Anthologie Bodies in Commotion: Disability and Performance, die 2006 mit dem Preis der Association for Theatre in Higher Education für herausragende Bücher in Theaterpraxis und -pädagogik ausgezeichnet wurde. 2020 feierte Sandahls kollektiv entstandene Dokumentation Code of the Freaks, eine Kritik an der Repräsentation behinderter Menschen im Film, Premiere.

Kate Marsh, eine weiße behinderte Frau mit rotbraunem Pony. Sie liegt auf dem Rücken auf einem schwarzen Tanzboden. Ihr linker Arm liegt ausgestreckt von ihrem Körper in einem 90-Grad-Winkel. Sie trägt ein schwarzes T-Shirt mit dem Aufdruck „The future is accessible“ in weißen Buchstaben, welcher auf dem Foto nur teilweise sichtbar ist.

Kate Marsh ist eine behinderte Künstlerin und Forscherin mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Performen, Unterrichten und Veranstalten. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen die Wahrnehmung des Körpers in den Künsten sowie Ideen materieller Ästhetiken. Besonders interessiert sie sich für die verschiedenen gelebten Erfahrungen unserer Körper und wie diese unsere künstlerische Praxis beeinflussen (oder nicht beeinflussen). In ihrer Doktorarbeit beschäftigte sie sich mit dem Thema Leadership im Kontext von Tanz und Behinderung, indem sie im engen Austausch mit Künstler*innen, diese zu Fragen rund um Vorstellungen von Leadership, Wahrnehmung und Körper befragte. Kate ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am C-Dare (Centre for Dance Research) der Universität Coventry.

Noa Winter, eine weiße, queere, behinderte und chronisch kranke Person mit dunkelbraunen Haaren. Winter liegt mit angezogenen Beinen auf dem Rücken, die grünen Augen schauen kopfüber in die Kamera. Sie trägt einen schwarzen Rock und ein schwarzes T-Shirt mit dem teilweise sichtbaren Aufdruck „Access is Love“ in weißen Großbuchstaben, wobei das O von Love durch ein rotes Herz ersetzt ist.

Noa Winter ist eine queere, behinderte und chronisch kranke Kurator*in und Dramaturg*in mit einem Fokus auf Disability Arts und Anti-Ableismus. Winter arbeitet als Ko-Projektleitung für Making a Difference, ein Projekt, das behinderte und taube Künstler*innen in der Berliner Tanzszene fördert, sowie als freischaffende Forscher*in und Berater*in. Im Mittelpunkt ihres Interesses stehen die selbstbestimmten Arbeitsweisen behinderter, tauber und chronisch kranker Künstler*innen, Aesthetics of Access und Fragen anti-ableistischen Kuratieren. Zuletzt ko-kuratierte sie die Symposien Theater barrierefrei gestalten – Be prepared to make mistakes und Explodierte Zeiten, ver_rückte Räume – Disability Arts & Crip Spacetime.

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